Rennfahrer Habsburg: Habe in Medjugorje großen Frieden verspürt

Friedensgebet „Message for you“ im Wiener Stephansdom am 27. September 2023 mit Glaubenszeugnissen des Kaiser-Urenkels und von einem Neupriester – Alt-Bischof Küng: Synode soll Bemühen um christliches Leben stärken

Ein persönliches Glaubenszeugnis hat der Rennfahrer und Kaiser-Urenkel Ferdinand Habsburg gegeben. Der 26-jährige Le-Mans-Sieger sprach am Mittwochabend im Wiener Stephansdom beim Friedensgebet „Message for you“, dem zentralen Ereignis der Medjugorje-Bewegung in Österreich. Höhepunkt des mehr als fünfstündigen Gebetsprogramms im vollen Dom war ein Gottesdienst mit dem emeritierten St. Pöltner Bischof Klaus Küng. 

Habsburg berichtete von seinem ersten Medjugorje-Besuch vor einem Jahr. Auf Anraten eines Priesters sei er zu seinem 25. Geburtstag alleine in das ihm bis dahin unbekannte Dorf in der Herzegowina gefahren und habe die ersten Tage dort „nicht in bester Laune“ verbracht, wie er berichtete. Das intensive Erleben einer Beichte habe ihm dann „das Herz geöffnet, alles im Glauben ergab plötzlich Sinn und ich spürte großen Frieden“, so der Urenkel des seliggesprochenen Kaisers Karl I. von Österreich.

Habsburg ist Botschafter für die in Medjugorje gestartete, in den ärmsten Ländern der Erde tätige Ernährungsinitiative „Marys Meals“, für deren Unterstützung er auch beim Friedensgebet im Stephansdom warb. „Alle Weltprobleme wie – Kriege, Armut und auch die Umweltkrise – gehen letztendlich auf einen Mangel an Liebe zurück“, sagte er. Dass „Mary’s Meals“ mit wenig Mitteln derart viel bewege – tagtäglich werden über zwei Millionen Kinder mit einer warmen Schulmahlzeit versorgt – sei „kein Wunder, denn sie machen es mit Liebe“, befand der Motorsportler. 

Christliche „Quelle der Frische“

Von einem ähnlichen Erlebnis, das zu einer Lebenswende führen sollte, berichtete der Oberösterreicher Klemens Langeder (37), der im Juni zum Priester geweiht wurde. In Medjugorje, das ihm schon zuvor „geistige Heimat“ war und wo er sich 2010 zur Klärung seines weiteren Weges befand, habe er ebenfalls nach einer Beichte „verstanden, dass Jesus wirklich in der Eucharistie und im Evangelium gegenwärtig ist“. Der Gedanke, er wolle Priester werden, sei später dann dazugekommen und habe sich durch den Besuch eines Gebetskreises allmählich gefestigt. 

Marija Pavlovic-Lunetti (58), die zur Gruppe der „Seherkinder“ von Medjugorje gezählt wird, sagte beim Friedensgebet, mit den von ihr bezeugten Erscheinungen der Jungfrau Maria „will Gott uns sagen, dass er uns nicht vergessen hat“. Als zentrale Botschaft nannte sie den Aufruf, „Jesus den ersten Platz im Leben zu geben“, wofür es „fünf Steine“ als besonders hilfreiche Praktiken gebe: „Das Rosenkranzgebet, die Eucharistie, das Lesen der Bibel, das Fasten und die monatliche Beichte“, so Pavlovic-Lunetti. Viele Pilger entdeckten dies in Medjugorje, wodurch der Ort ein „Quell der Frische der Christenheit“ sei. Die dort vollzogenen Lebenswenden seien „wirkliche Wunder“.

Eigene Rettung zu wenig

Hauptzelebrant Bischof Klaus Küng war kurzfristig für Kardinal Christoph Schönborn eingesprungen, der aufgrund der beginnenden Bischofssynode in Rom verhindert war. Das Gebet für das Gelingen der Synode bestimmte auch den Gottesdienst. Sein Wunsch wäre, „dass als Ergebnis die genannten fünf Punkte herauskommen, als noch stärkeres Bemühen um christliches Leben“, erklärte der emeritierte St. Pöltner Oberhirte, der zu Jahresbeginn selbst eine Pilgergruppe nach Medjugorje begleitet hatte. Das Gebet um Frieden bezeichnete er als Pflicht aller, „denn niemand kann sich darauf beschränken, die eigene Haut zu retten“.

Das Friedensgebet wurde gestaltet von einem 100-köpfigen Chor und einem Musikensemble, sowie erstmals auch von einer Jugend-Musikgruppe des Wiener Zentrums Johannes Paul II. Jugendliche führten auch durch das Programm und berichteten von Erlebnissen beim stets im Sommer in Medjugorje stattfindenden Jugendfestival „Mladifest“. Nach dem Gottesdienst, dem außer Bischof Küng auch der Wiener Pastoralamtsleiter Markus Beranek und 30 weitere Priester und Diakone vorstanden, endete der Abend mit einer eucharistischen Anbetung.

Wien, 28.09.2023 (KAP)

 

Interview mit Dr. Christian Stelzer:

Novene als Vorbereitung auf das Friedensgebet

Als Vorbereitung auf das große Friedensgebet im Wiener Stephansdom laden die Veranstalter wie jedes Jahr zu einer Novene ein, die am 19. September 2023 beginnt und mit der Weihe an Maria beim Friedensgebet seinen Höhepunkt hat. In den Anliegen der Königin des Friedens wollen wir in dieser Zeit täglich das Glaubensbekenntnis, 7 Vaterunser, Ave Maria und Ehre sei dem Vater beten, ein unter gläubigen Katholiken der Herzegowina seit Jahrhunderten verbreitetes Gebet.

Kommt und betet mit!

Das Friedensgebet wird live auf www.kit-tv.at, missio.at  und  Radio Maria übertragen.

Kontakt und Sitzplatzreservierungen für Gruppen: E-Mail: office@oasedesfriedens.at . Tel: 0043 664 88 933 572 (Mary`s Meals Büro)

Wichtiger Hinweis: Sitzplätze können nur bis 15.30 Uhr reserviert werden !

Besondere Stunden im Dom

Der Stephansdom gilt vielen wie das Herz von Wien. Und oft berichten Gläubige, dass das Friedensgebet einzigartige Stunden im Dom für sie sind, auf die sie sich das ganze Jahr freuen. Was das Besondere daran ausmacht, ist schwer in Worte zu fassen. Vielleicht ist es die Atmosphäre des hinhorchenden Betens in einer großen Gemeinschaft des Glaubens, der Lobpreis Gottes, der Rosenkranz, jeweils mit einem besonderen Gast aus Medjugorje – dieses Jahr mit Marija Pavlovic-Lunetti – und die Momente der Stille, die uns, so hoffen wir, auch diesmal geschenkt werden, in denen die Seher, wie sie später berichten, die Muttergottes sehen, dann die Eucharistiefeier als Höhepunkt des Gebetstreffens, die Kardinal Christoph Schönborn mit uns feiert. All das vermag das Herz zu öffnen und es mit Frieden und Freude zu füllen, wie die Menschen berichten, ein Friede, den sie weitergeben wollen an ihre Lieben, an die Menschen, mit denen sie leben.

Die Botschaft: Friede wird uns durch das Gebet geschenkt

Die Gewissheit, dass Friede letztlich ein Geschenk ist, hat sich in das kollektive Bewusstsein der Österreicher seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges tief eingeprägt. Damals war es der Franziskanerpater Petrus Pavlicek, der, inspiriert von den Erscheinungen in Fatima, den Rosenkranz-Sühnekreuzzug um den Frieden in der Welt ins Leben gerufen hat. Das Friedensgebet im Stephansdom ist inspiriert von den Ereignissen im herzegowinischen Medjugorje, die vor 42 Jahren begonnen haben und noch andauern und die oft als Fortsetzung jener von Fatima bezeichnet werden. Die Gottesmutter zeigt sich den Sehern von Medjugorje als Königin des Friedens und ihre Grundbotschaft lautet: „Friede, Friede, Friede – und nur Friede! Zwischen Gott und den Menschen soll wieder Friede sein! Friede soll unter den Menschen sein!“

Gerade heute wird vielen Menschen, trotz aller politischen Bemühungen, immer mehr bewusst, dass wirklicher Friede nicht so einfach machbar ist, sondern letztlich ein Geschenk ist, das sich jenen Herzen offenbart, die sich bittend und dankend Gott zuwenden, ein Friede, der Gerechtigkeit mit sich bringt und Die Welt nachhaltig zum Guten verändert.

Organisation: Gebetsgemeinschaft Oase des Friedens, Johannesgemeinschaft des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens, Gebetsaktion Medjugorje,  in Zusammenarbeit mit zahlreichen religiösen Gemeinschaften der Diözese.